Wer hat nicht schon einmal auf einen schneebedeckten Berg geblickt und sich von seiner gewaltigen Schönheit bezaubern lassen? Ich schon und es bewegt mich immer noch jedes Mal, wenn ich sie betrachte. Ich habe mich schon immer für Berge interessiert und mein Interesse wuchs, als ich die vielen Versen des Korans über sie las. In diesem Blogartikel werden wir näher darauf eingehen, was Allah über Berge gesagt hat und warum sie so wichtig sind.
Der Koran schreibt den Bergen verschiedene Eigenschaften zu. Diese Eigenschaften können im ersten Moment fehl am Platz erscheinen und teils unzuordenbar wirken – das sind sie bei näherer Betrachtung aber nicht und das ist es, was den Koran so einzigartig macht. Es offenbart seine Wunder, je weiter sich die Leser mit ihm beschäftigen.
Berge als Pfähle
Beginnen wir mit einem einfachen Beispiel. In der Surah 78, Ayah 6 bis 7 sagt Gott:
Haben Wir nicht die Erde zu einer Lagerstatt gemacht und die Berge zu Pfählen?
Qur'an 78:6-7
Wir sehen, dass Berge als Pfähle beschrieben werden. Ein Pfahl ist einfach ein Werkzeug, das in den Boden getrieben wird, um zum Beispiel ein Zelt zu befestigen. Wir wissen, dass der größere Teil eines Pfähls unter der Erde liegt und nur ein kleiner Teil von oben sichtbar ist.
Wenn wir uns mit der Geologie beschäftigen, sehen wir, dass Berge wissenschaftlich genau so beschrieben werden.
Wer schon einmal einen Berg gesehen hat weiß, dass er ziemlich hoch sein kann. Aber auch wenn es so aussieht, als ob sie nur auf dem Boden liegen, haben Berge tatsächlich Wurzeln. Diese Wurzeln sind es, die den Berg fest an seinem Platz halten.
Berge entstehen, wenn zwei tektonische Platten zusammenstoßen und gegeneinander drücken bis eine der Platten unter die andere abtaucht. Diese Bewegung bewirkt, dass die äußerste, dünne Erdkruste an der Stelle der Kollision einen Berg bildet.
So wird es in Lehrbüchern beschrieben:
- Berge haben Wurzeln tief unter der Erdoberfläche. (Press und Siever, Earth, 413.)
- Schematischer Schnitt. Berge haben, wie Pfähle, tiefe Wurzeln im Boden. (Andre Cailleux and J. Moody Stuart, Anatomy of the Earth (McGraw-Hill Companies: 1968), 220.)
- Eine andere Illustration zeigt, wie Berge aufgrund ihrer tiefen Wurzeln die Form von Pfählen haben. (Edward J. Tarbuck and Frederick K. Lutgens, Earth Science (USA: Macmillan USA: 1993), 158.)
Berge schweben wie Wolken
Und du siehst die Berge, von denen du meinst, sie seien unbeweglich, während sie wie Wolken vorbeiziehen. (Es ist) das Werk Allahs, Der alles sehr geschickt gemacht hat. Gewiß, Er ist Kundig dessen, was ihr tut.
Qur'an 27:88
Dies ist der Vers, der mich völlig verblüfft hat. Wie können sich diese massiven Berge wie die Wolken am Himmel bewegen?
Um diesen Vers zu verstehen, müssen wir erst einmal verstehen, wie eine Wolke in der Luft schwebt, deshalb hier ein Teil des Blogartikels „Schwere Wolken„, der tief in ein anderes Wunder des Korans taucht.
Eine Wolke besteht aus winzigen Wassertröpfchen und Eiskristallen, die sich bilden, wenn Wasserdampf in der Atmosphäre kondensiert. Wenn diese winzigen Teilchen miteinander und mit anderen Objekten zusammenstoßen, fangen sie an, nach oben zu schweben. Der Grund, warum sie nach oben treiben, ist das Phenomän des statischen Auftriebs, also die nach oben gerichtete Kraft, die auf ein Objekt in einer Flüssigkeit (wie Luft) wirkt.
Eine Wolke hat ein typisches Volumen von etwa 1 km3 und eine Dichte von etwa 1,003 kg pro m3, also etwa 0,4 % weniger als die der Umgebungsluft. Deshalb schweben also Wolken.
Im Grunde drückt also die dichtere darunter liegende/umschließende Materie das leichtere Material nach oben. Diese Kraft wird als Auftrieb bezeichnet. Das gilt auch für die Bewegung von Bergen. Wenn es sich um Berge handelt, heißt der wissenschaftliche Begriff für dieses Phänomen „Isostasie“.
Encyclopaedia Britannica:
Isostasie, ideales theoretisches Gleichgewicht aller großen Teile (wie Berge) der Lithosphäre (Erdkruste) der Erde, als ob sie auf der dichteren darunter liegenden Schicht, der Asthenosphäre, schwimmen würden, einem Abschnitt des oberen Erdmantels, der aus schwachem, plastischem Gestein besteht und sich etwa 110 km unter der Oberfläche befindet.
Wikipedia:
Die starren Platten „schwimmen“ auf der vergleichsweise duktilen (nachgiebigen) Asthenosphäre. Sie sind in ständiger Bewegung mit einer Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 10 Zentimetern pro Jahr.
Wie wir sehen können, wurden diese wissenschaftlichen Erkundungen zu solch komplexen Themen bereits vor 1400 Jahren im Buch Gottes korrekt erwähnt. Dies ist eines der vielen unbestreitbaren Wunder des Korans.